Melanie und Sally warten beide bereits seit über einem Jahr im Kellia Shelter darauf adoptiert zu werden. Bei Sally jährt sich der Tierheimaufenthalt diesen Juli sogar schon zum zweiten Mal.
Wir sind der Meinung, dass es nun für beide Zeit wird ihre Koffer zu packen.
Sie sind auch der Meinung?
Gesucht wird dringend eine Pflege- oder Endstelle.
Natürlich würden wir uns wünschen, dass sich jemand unsterblich in sie verliebt und sie vom Fleck weg adoptiert, aber nach dieser langen Zeit wären wir und sie mehr als glücklich darüber, wenn sich jemand ihrer annimmt und ihnen den Start in ein neues Leben ermöglicht, denn wir sind uns ziemlich sicher, dass sie zu den Hunden gehören, die in Deutschland angekommen ihren Charme versprühen und jeden um ihre Pfote wickeln.
Snickers wurde anscheinend ausgesetzt, jedenfalls hat ihn jemand Ende Januar auf der Straße aufgelesen als er dort herum irrte und ihn einfach an einem Baum neben dem Parkplatz einer Tierschützerin angebunden. Als diese ihn vorfand blieb ihr nichts weiter übrig als ihn in die Tötungsstation zu bringen, welche sie mit ihrer Arbeit unterstützt und sich dort gut um die Hunde kümmert. Sie fährt dort fast täglich hin um die Käfige zu säubern, die Hunde zu füttern, sie aus ihren Käfigen zu lassen (für ein bisschen Auslauf) und einfach um zu schauen ob alles in Ordnung ist.
Es wurde einiges versucht um für Snickers ein Zuhause zu finden, doch niemand interessierte sich für diesen hübschen Kerl. Für uns völlig unverständlich. Die Uhr tickte unaufhörlich und auch als die Tierschützerin Snickers eines Tages verletzt im Käfig vorfand, gab es niemanden der sich dafür interessierte und ihm ein Zuhause schenken wollte. Leider konnte für Snickers erst vor Kurzem eine Pflegestelle gefunden werden. Diese Suche gestaltete sich nämlich genauso schwierig. Erst als seine Zeit ablief und er eingeschläfert werden sollte, erbarmte sich jemand.
Warum man gar nicht begreifen kann, dass Snickers niemand will? Snickers einfach nur ein verdammt toller junger Rüde! Er ist innerlich und äußerlich schön.
Er ist voller Energie und interessiert an allem. Er liebt es mit anderen Hunden zu spielen und beherrscht auch schon die Grundkommandos. Er zieht zwar noch ein wenig an der Leine, aber daran wird gerade mit einem Trainer geübt, der der Pflegestelle auf Zypern zur Seite steht. Wer will es ihm verübeln, nach dieser langen Zeit in der Tötungsstation freut er sich einfach sich endlich wieder richtig bewegen zu dürfen.
Der kleine Timbo ist bereits vermittelt, aber leider ist er noch zu jung um ausfliegen zu dürfen. Bald ist es aber soweit. Bis er ausfliegen darf, hat er das Glück die Zeit in einer Pflegestelle auf Zypern verbringen zu dürfen und da gibt es auch Katzen. Bei Welpen ist es meist einfacher diese mit Katzen zu vergesellschaften, wie man hier auch an Timbo sehen kann. Der Kleine liebt es die dort lebende Katze zu putzen, besonders die Ohren haben es ihm angetan.
Vielleicht hat er in seinem neuen Zuhause auch eine Katze? Er würde sich sicher freuen.
Erinnern Sie sich noch an unseren Bericht mit der Pinscherfamilie, die auf einer Hühnerfarm lebte und die wir zu uns ins Julia Tierheim geholt haben?
Nachdem beide Mamas und alle Welpen bei uns angekommen waren, gingen wir davon aus, dass für alle 9 alles gut werden wird und sie möglichst schnell vermittelt werden und in Zukunft in einem tollen Zuhause leben werden.
Die 3 Welpen Angel, Aladdin und Alasia konnten sehr schnell nach Deutschland reisen und wurden auch schnell vermittelt. Die anderen 4 Welpen durften nach Deutschland folgen, von ihnen suchen jetzt nur noch Sarah und Babette eine Familie.
Wir nahmen an, dass sich auch bald jemand für die Mamas Trude und Ranja interessieren würden. Für Trude kam dann auch eine Anfrage von einer lieben Frau, die Vorkontrolle passte und so bereiteten wir Trude schon einmal medizinisch gesehen (Untersuchung, Kastration, Chip) auf ihren Flug vor, damit sie so schnell wie möglich ausfliegen kann.
Routinemäßig sollte dann auch Ranja noch einmal beim Tierarzt vorgestellt werden, um Blutuntersuchungen und so weiter vorzunehmen. Leider kam bei der Untersuchung ans Licht, dass Ranja Leishmaniose positiv ist. Erst dachten wir an einen Irrtum, das konnte doch nicht sein, doch ein zweiter Bluttest im Labor brachte die ernüchternde Diagnose Leishmaniose.
Jeder weiß, dass es große, schwarze und ältere Hunde schwerer haben ein Zuhause zu finden. Je mehr Punkte dieser Konstellation zusammentreffen, desto schwieriger.
Bei Captain treffen gleich alle 3 Punkte zusammen und normalerweise versucht man es irgendwie zu vermeiden solchen Hunden einen Platz in einem Tierheim zu beschaffen, weil man weiß, dass sie Dauerinsassen werden und so einen Platz auf Dauer belegen. Das hört sich erst einmal hart an, aber die Realität ist leider auch sehr hart und auf den Straßen warten so viele Hunde, die gerettet werden wollen.
Bei Captain hat das Herz vor dem Verstand entschieden, denn Captain ist ein absoluter Herzenshund.
Captain haben wir dort entdeckt wo kein älterer Hund, der vermutlich mal bei einer Familie gelebt hat, landen sollte - in einer Tötungsstation. Erfahren haben wir dann, dass Captain schon seit Sommer 2014 auf engstem Raum mit immer wieder anderen Hunden zusammengepfercht dort "lebte". Als leben kann man das eigentlich nicht bezeichnen, dahinvegetieren trifft es eher.
Die freiwilligen Helfer der Tötungsstation hatten die Hoffnung auf ein Zuhause für Captain schon lange aufgegeben, aber trotzdem immer wieder verhindert, dass er für immer schlafen geschickt wird.
Wenn Benji seine eigene Geschichte niederschreiben würde, würde der Titel wohl so lauten. Denn Benji wird tatsächlich vom Pech verfolgt.
Der hübsche Prachtbursche hat in seinem Leben schon einiges durch. Wir Tierschützer haben immer Angst davor, dass eins der Tiere einmal zum "Wanderpokal" wird, sei es auf Zypern oder in Deutschland. Ein Hund der als Chance in eine Pflegestelle nach Deutschland kommt, ein Zuhause findet, das Zuhause dann aber vielleicht doch nicht passt und der Hund wieder in Pflege muss um dann wieder vermittelt zu werden. Bei uns Tierschützern lösen diese Wechsel schon großes Unbehagen aus, doch auf Zypern herrschen noch ganz andere Gesetze. Da wandern die Hunde nicht von Pflegestelle zu Endstelle und umgekehrt, sondern im schlimmsten Fall von Tötungsstation zu Tötungsstation.
So ähnlich hat es auch Benji erlebt. Sicher wurde er als wunderschöner kleiner blond-roter Welpe angeschafft. Man kann sich vorstellen wie niedlich und knuffig er gewesen sein muss als Welpe. Doch Benji wurde größer und aktiver, er wollte spazieren gehen und spielen. Ob seiner Familie das schon zuviel wurde? Wir vermuten es.
Also landete Benji eines Tages mit nicht einmal 2 Jahren in einer Tötungsstation - Endstelle Tod. Ist ja auch der einfachste Weg sich seines Hundes zu entledigen.
Letzte Woche erlebten wir wieder das, was wir leider in den letzten 2-3 Jahren viel zu häufig erleben wenn wir Julia Shelter Helfer das Tierheimgelände betreten wollen: wir finden einen Hund vor, und dieser sitzt meist auf dem Gelände und nicht davor. Viel zu viele Hunde wurden in den letzten Jahren mit einem Wurf über den Tierheimzaun entsorgt. Vor uns saß also wieder ein Hund, dieses Mal eine abgemagerte dunkle Pointerhündin. Der Anblick auf abgemagerte Hunde ist ein Anblick an den wir uns nie gewöhnen werden.
Wir tauften diese Hündin Amari. Amari ist ein afrikanischer Name und bedeutet Kraft und Stärke. Es war ersichtlich, dass Amari sehr stark gewesen sein muss in den vergangenen Monaten, vielleicht sogar Jahren.
Es schien als würde Amari am Tag ihres Auffindes schon auf die Helfer warten. Sie war zwar noch etwas schüchtern, aber sichtlich froh einen Menschen zu sehen, der sich ihrer annahm. Anders als einige andere Hunde ließ sie sich sofort einfangen.
In unseren Armen angekommen sah man dann das gesamte Ausmaß: sie war abgemagert bis auf die Knochen und der Anblick ihres Gesäuges verriet uns, dass sie schon viele Welpen in ihrem Leben hat bekommen müssen. Aber trotz ihres schlechten Zustands ist sie eine wunderschöne und ganz liebe und sanfte Hündin.
Natürlich bekam Sie von uns erst einmal etwas zu fressen, was sie natürlich herunterschlang. Zu groß war ihr Hunger sich eine kleine Portion aufzuteilen, allzu große Portionen können wir ihr noch nicht geben, da ihr Magen dann rebellieren würde. Sie wird nun mehrmals am Tag aus dem Zwinger geholt und bekommt kleine Portionen, um so ganz langsam wieder zu Kräften zu kommen.
Nun sind Fibi und ihre vier Jungs schon etwas über eine Woche bei uns.
Alle machen sich prächtig. Fibi nimmt langsam an Gewicht zu und ihre Kleinen sind schon etwas gewachsen. Auch beim Tierarzt waren sie schon und sie sind alle gesund und heute wurden sie getauft.
Die beiden schwarzen Jungs sind sehr schwer auseinander zu halten, wir haben sie Odi und Ole getauft. Ole hat etwas mehr braun im Fell seiner Vorderpfoten, auch ist er einen Tick größer, aber wirklich nur ganz ganz wenig.
Bento und Bolle unterscheiden sich zum Glück von allen anderen. Hätten alle Vier das Aussehen von Odi und Ole wären wir ganz schön ins Schwitzen gekommen.
Ihre kleine Mama lässt ihre vier Buben nie aus den Augen und reagiert sofort wenn sie ihre zarten Stimmen hört. Sie macht das großartig. Auch hat sie ihre Angst vor uns Menschen schon fast ganz abgelegt. Sie hat verstanden, dass wir es nur gut mit ihr und ihren Kindern meinen.
Jetzt heißt es Daumen drücken, denn vielleicht haben wir eine Pflegestelle für die kleine Familie gefunden, dann wären sie auch vor Wind und Wetter geschützt. In zwei Tagen wissen wir ob es geklappt hat.
Als eine freiwillige Helferin einer Tötungsstation gerade nach Hause gehen wollte, hielt ein Auto, eine Frau stieg aus und zerrte eine kleine Hündin am Halsband aus dem Auto. Im Auto stand ein Karton mit vier ganz, ganz kleinen Welpen. Die Frau wollte die kleine Mama mit ihren erst kürzlich geborenen Welpen in der Tötung loswerden.
Eine Tötungsstation ist alles andere, als der richtige Ort für eine Mama mit ihren neugeborenen Welpen. Man redete auf die Frau ein und bat sie darum, die Hunde wieder mit nach Hause zu nehmen, bis man einen Platz in einem Tierheim für sie gefunden
wird.
Widerwillig nahm sie die Hunde wieder mit und die Tierschützer fuhren zu ihr hin, um sicher zu stellen, dass sie sie auch wirklich wieder mitgenommen hat und um Fotos zu machen.
Die Hunde befanden sich außerhalb des Hauses und waren dort schutzlos dem Wetter ausgesetzt. Die Mama war recht dünn, sie bekam nicht genug Futter und die Besitzerin ging nicht gut mit ihnen um. Sie wollte nur eins, die fünf Hunde sofort loswerden.
Nach zwei Tagen konnten die Fünf ins Tierheim umziehen, leider konnte keine Pflegestelle für sie gefunden werden. Aber im Tierheim hat man den Fünfen ein warmes Nest zurecht gemacht und die kleine Mama bekommt nun genug Futter und Liebe, sodass sie sich gut um ihre Kinder kümmern kann.
Für Sheldon geht es jetzt um alles, und das wie immer unverschuldet.
Sheldon wurde von seinem Frauchen als kleiner Welpe von einer Tierschutzorganisation auf der Insel adoptiert. Er wurde damals als ca. 6-8 Wochen alter Welpe in einer Mülltonne gefunden, wo er entsorgt worden war. Niemand wusste wie lange er schon in dieser Mülltonne ausharren musste, bis er gefunden wurde.
Leider konnte er als 4 Monate alter Welpe aus der Haustür seines Frauchens huschen und lief auf die Straße, wo er von einem Auto erfasst und verletzt wurde. Er kam zur Behandlung zu einem Tierarzt, wo er eine ganze Weile bleiben muste.
Als es Zeit war ihn zu kastrieren, hatte er leider großes Pech mit dem behandelnden Tierarzt. Dieser sperrte ihn vor der Operation stundenlang in einen Käfig, was ein kleines Trauma bei Sheldon hinterlassen hat. Sein Frauchen wusste zu diesem Zeitpunkt nicht, dass dr Tierarzt ihn einsperrte.
Sheldon lebte bis jetzt ein ganzes normales Leben bei seinem Frauchen. Nun haben sich leider die Lebensumstände des Frauchen so negativ verändert, dass sie die Insel verlassen muss und es keine Möglichkeit gibt Sheldon mitzunehmen. Auch der Versuch ein neues Zuhause auf Zypern für ihn zu finden scheiterte, ein großes schwarzer ausgewachsener Hund - die Chancen ihn auf Zypern zu vermitteln gehen gegen Null.