Am 23.10.2020 hattest du endlich sein Flugticket in ein neues Leben nach Deutschland ergattert. Es sollte ein neuer, toller Lebensabschnitt für dich werden. Du solltest endlich ankommen dürfen.
Doch leider sollte es anders kommen...
Wir haben darüber berichtet, dass kurz nach der Ankunft in der Pflegestelle ein Humpeln bei Nacho entdeckt wurde. Schnell war klar, dass es etwas schlimmeres sein musste. Diagnose FPC: Dieses ist eine Erkrankung, bei der ein abgetrenntes Stück des inneren Gelenkfortsatzes der Elle im Ellenbogengelenk verblieben ist. Dieser führt zur Schädigung und einer Minderversorgung des sich entwickelten Gelenkfortsatzes und eine OP war alternativlos. Ein Spendenaufruf brachte in wenigen Tagen die wundervolle Hilfe. Soviel zur Vorgeschichte, die vielen bereits bekannt ist .
Nun möchten wir von der Zeit nach der OP berichten bzw. von Nachos Happy End.
Alles wird gut! Man muss nur daran glauben und viele liebe Unterstützer, wie Sie / Euch haben. Alle haben die Daumen gedrückt und waren in Gedanken bei dir, kleiner Nacho.
Nachdem Nacho sich relativ schnell von seiner OP erholt hatte , war der Pflegestelle, die von der Tierklinik eine genaue Aufstellung / Anleitung zum Verhalten nach der OP mitbekommen hatte, schnell klar, dass Nacho die wenige Bewegung am Tag nicht ausreichte. Es wurden von der Pflegestelle nach Alternativen zur normalen Bewegung, des Spieltriebes, des "Erlebens der Welt" gesucht. So hatten sie immer wieder tolle neue Ideen und es machte Spaß, da Nacho die neuen „Spiele“ so dankbar angenommen hat.
Gestern Abend erhielten wir einen Notruf, dass zwei junge Hunde am Straßenrand gefunden wurden. Einer der Hunde humpelte. Was den Hunden passiert ist, wussten die Finder allerdings nicht.
Sie fuhren nach Hause, holten eine Hütte und richteten ihnen einen sicheren Platz abseits von der Straße ein.
Natürlich fragt sich nun jeder, warum die Finder die Hunde nicht mit nach Hause genommen haben.
Leider verlieren auch hier auf der Insel mehr und mehr Menschen ihre Arbeit durch die Corona - Pandemie. So ist es auch den Findern ergangen. Sie haben sich entschieden den beiden Hunden erstmal einen sicheren Platz abseits der Straße zu schaffen und dann nach Hilfe zu suchen. Sie hätten einfach nicht die finanziellen Mittel gehabt, die beiden aufzunehmen und schon gar nicht eine Operation zu bezahlen.
Nachdem wir ihnen sagten, sie können die Zwei am nächsten Morgen zu unserem Tierarzt bringen, holten sie sie sofort nach Hause und so verbrachten Olina und Otis die Nacht bei ihren Findern.
Leider stellte unser Tierarzt fest, dass das linke Hinterbein von Olina gebrochen ist und wir sie operieren müssen. Otis geht es gut und er kann bereits ins Tierheim wechseln.
Sangrias Welpen Sigo, Sulki und Stu sind im November 2020 flügge geworden und haben ihre Lebensaufgaben als Familienhunde in Deutschland angetreten.
Für die überaus liebevolle Mama Sangria suchen wir noch die Menschen, mit denen sie glücklich werden darf.
Die freundliche Hündin hat sich an den Tierheimalltag angepasst. Man kann guten Gewissens behaupten, dass Sangria eine von Grund auf positive Lebenseinstellung pflegt, denn sie strotzt nur so vor Lebenslust und guter Laune, dass es schier ansteckend ist.
Das tritt besonders im Auslauf zu Tage, denn so klein sie ist, kommt Sangria mit einer guten Portion Energie, Entdeckerlust und eben auch ein wenig Jagdtrieb um die Ecke.
Sie liebt das Rennen mit anderen Hunden und findet dank ihrer feinen Spürnase jedes liegengebliebene Leckerchen. Zwischendurch schaut sie dabei auch immer wieder auf ihre Menschen, ob diese noch da sind. Dann kommt sie kurz vorbei, stupst, holt sich Streicheleinheiten - und schwups ist sie wieder zu neuen Abenteuern unterwegs. Sie ist schnell wie ein Hase, kann beeindruckende Haken schlagen und rennt mit Vollspeed über die Auslaufwiese durch alle Untergründe; sie springt, tollt und hüpft mit purer Lebensfreude über Stock und Stein.
Mit ihren neuen Menschen würde ihr bestimmt auch Nasenarbeit oder Mantrailing sehr viel Spaß machen und ein eigener Garten wäre das absolute I-Tüpfelchen. Natürlich ist dieses keine Voraussetzung, denn auch mit Suchspielen im Garten oder im Freien kann man Sangria absolut begeistern.
Als wir Jinx in einer Tötung entdeckten, veranlassten wir sofort, dass er zu uns kam. Wir erfuhren, dass er dort bereits ca. 1,5 Jahre saß. Freiwillige Helfer haben bis heute seine Einschläferung verhindert, aber dass er bis auf die Knochen abmagerte und von Woche zu Woche erbärmlicher aussah, daran haben sie nichts geändert. Auch zum Tierarzt wurde er nie gebracht. Leider ist dies auch das Ergebnis totaler Überforderung einiger freiwilliger Helfer, die versuchen sich um die vielen Hunde in Tötungsstationen zu kümmern.
Wir rechneten mit einem geschwächten und verängstigtem Hund, der uns zu unserem Tierarzt gebracht wird, aber erstaunlicherweise war das ganze Gegenteil der Fall.
Jinx wedelte mit ganzem Körpereinsatz als er in unserer Tierklinik ankam, ließ sich von jedem begrüßen, streicheln und wenn er nah genug war umarmte er sogar die Tierärzte und Helfer.
Wir wussten nicht, ob uns die Tränen wegen seines Zustandes oder weil er uns so viel Lebensfreude und Liebe zeigte, in den Augen standen.
Seine Blutergebnisse waren erstaunlich gut, außer ein paar Mangelerscheinungen scheint er gesund zu sein. Jinx blieb einige Tage in der Klinik, seine Wunden wurden behandelt und als er sich erholt hatte konnte er ins Tierheim wechseln.
Vor wenigen Monaten ging unser neues Patenhundekonzept an den Start.
Wir möchten uns an dieser Stelle für die zahlreichen Rückmeldungen unserer Paten bedanken und wollen somit dem vielfachen Wunsch nach mehr Transparenz nachkommen.
Um unsere Schützlinge durch ein Jahr zu bringen, benötigen wir 600 Euro.
Darin eingerechnet sind Tierarztkosten, Medikamente, Blutbilder, regelmäßige Impfungen, Zecken-/Floh- und Sandmückenprophylaxe und Futterkosten/ Nahrungsergänzungen.
Rückblickend zeigt sich, dass das Pfotenballensystem zu ungenau ist, damit die jeweiligen Paten erkennen können, wie viel Unterstützung ein Patenhund z.B. bisher schon bekommt oder aber auch wie viel noch fehlt, um vollverpatet zu sein.
Pepper3 ist die Mama unserer P-Welpen, die sie liebevoll und konsequent großgezogen hat. So konnte ihr Nachwuchs bereits am 11. Dezember 2020 nach Deutschland ausreisen.
Paulina und ihre Brüder Petja, Puck und Piero verzaubern dort ihre Familien. Nur die Super-Mami Pepper ist auf Zypern zurückgeblieben und noch immer auf der Suche nach ihren Menschen.
Pepper3 muss man als Gesamtpaket betrachten, denn sie ist ein liebenswerter Charakterkopf.
Sie ist eine selbstbewusste und neugierige Hündin, die mitten im Leben steht. Sie hat keine Ängste, aber auf jeden Fall ihre eigene Meinung zu den Dingen.
Hier im Tierheim nimmt sie gern mal ängstlichere Hunde unter ihre Fittiche. Durch ihre souveräne Art und Ausstrahlung kann sie gerade solchen Hund Halt geben und sie ein Stück weit in ein unbeschwerteres Leben begleiten. Daher wäre sie durchaus als Zweithund geeignet, der vorhandene Hund sollte dann jedoch nicht dominant sein. Mit einem Leben als Einzelhündin wäre sie ebenso zufrieden.
Wie die meisten Hunde kann auch Pepper3 zum Kuschelhund mutieren. Wenn ihr danach ist, kommt sie vorbei und fordert ihre Schmuseeinheiten ein, wenn nicht dann nicht, so einfach ist das in Peppers 3 Augen.
Die hübsche Carolina hat sich, seit sie aus der Tötung ins Julia Shelter wechseln konnte, sehr positiv entwickelt und findet sich im Tierheimalltag inzwischen gut zurecht. Mit fremden Menschen oder neuen Situationen ist sie zwar weiterhin noch etwas zögerlich, lässt sich aber nach kurzer Zeit - gern durch eine kleine Verlockung in Form von Leckerlis - auf die Menschen ein und sucht bei ihnen dann Sicherheit und Rückhalt. Ihr bekannten Menschen vertraut sie immer mehr und holt sich bereits Streichel- und Kuscheleinheiten ab.
Im Verhalten kommt der Schäferhund mehr und mehr durch, d.h. Carolina möchte ihrem Menschen gefallen und liebt es Aufgaben zu bekommen. Sie möchte arbeiten und beschäftigt werden um eine ausgeglichene Mitbewohnerin sein zu können.
Da sie sich gut mit anderen Hunden versteht und orientiert, kann sie gern als Zweithund vermittelt werden, sie würde aber auch mit Vergnügen als Einzelprinzessin bei Ihnen einziehen.
Carolina ist eine lauffreudige Hündin, deren Lieblingszeit die Zeit im Auslauf ist. Wenn die Helfer mit der Leine in den Pen kommen, freut sie sich unbändig darauf, dass es endlich rausgeht, was im Tierheim leider ein viel zu seltenes Highlight ist. In ihrem neuen Zuhause sollte also ein nicht zu kleiner, hundesicherer Garten vorhanden sein.
Der Schreck war groß, als wir den Anruf vom Tierarzt bekamen, dass Matilda umgehend operiert werden muss. Sie hatte doch "nur" gehumpelt und versucht zu vermeiden ihr linkes Hinterbein aufzusetzen. So etwas kommt schonmal vor, in der Regel haben sich die Hunde dann versprungen, was grade im Winter, wenn die Glieder kalt sind, leicht mal passieren kann.
Bei Matilda war das Ergebnis der Untersuchen ein anderes, bei ihr sind die Bänder im linken Knie gerissen. Wie das passiert ist und ob sie in dem Bereich schon eine Vorschädigung hatte, wissen wir leider nicht.
Matilda hatte sich so gut im Tierheim eingelebt, ihre Scheu ganz abgelegt und freute sich über jeden Menschenkontakt. Sobald sie nur Menschen in der Nähe ihres Zwingers hörte, möchte sie zu ihnen und gab diesem Verlagen auch eine Stimme.
Und dann das.... Matilda wurde bereits zwei Tage nach der Diagnose operiert und hat die Operation gut überstanden. Die Klinik berichtet, dass sie eine vorbildliche Patientin ist, ihr scheint es sogar in der Klinik zu gefallen. Es sind immer Menschen um sie herum, auch wenn sich grade nicht um sie gekümmert wird, sind sie doch in ihrer Nähe, wenn sie sich um die anderen Patienten bemühen.
Matilda wird noch eine Weile in der Klinik bleiben müssen, denn das Tierheim ist im Moment nicht der richtige Ort für sie. Sobald sie etwas mehr auftreten darf, werden wir ihr einen Zwinger einrichten, ihn räumlich etwas begrenzen, damit sie ohne Aufsicht ihr Beinchen nicht zu sehr belasten wird.