Chip hat sich mittlerweile in seiner Pfelgestelle in 53229 Bonn zu einem alltagstauglichen Mitbewohner entwickelt.
Er hat es gelernt sich auf den Menschen einzulassen, zu kooperieren und dazu wickelt er alle Menschen mit seinem Charme schnell um den Finger.
Chip ist sehr lernwillig und hat dazu noch sehr große Freude daran neue Dinge zu erlernen und
auszuprobieren.
Mit der vorhandenen Katze in der Pflegestelle hat er sich sehr gut arrangiert, lediglich wenn es bei beiden um das Thema Futter geht, ist die Freundschaft schnell beendet.
Nach ausgedehnten Spaziergängen, Erkundigungen und Kopfarbeit ist er drinnen ein entspannter Zeitgenosse. Chip durfte in der kurzen Zeit in der Pflegestelle schon viel erleben, er ist ein toller und entspannter Begleiter bei einem Einkaufsbummel, beim Busfahren, auf dem Flohmarkt, im Restaurant und sogar in Tierfutter-Geschäften kann er sich sehr gut benehmen. Mittlerweile liebt er ausgedehnte Spaziergänge im Wald und in der Natur. Im Garten ist er spielbegeistert dabei, spielt mit den Nachbarskindern und bleibt in der Nähe seiner bekannten Menschen.
Das Thema alleinebleiben ist jedoch noch ein Problem und muss trainiert werden, da der kleine Mann ansonsten schnell die Wohnung umdekoriert. Wir können uns mittlerweile jedoch vorstellen, dass Chip mit ins Büro bzw. zur Arbeit gehen würde.
Roza ist eine der Hündinnen, die wir im Mai zusammen mit dem Veterinäramt aus dem Hoarder Haus befreien konnten. Beim Tierarzt sahen wir schnell, dass Roza schwanger ist.
Auch Roza stand natürlich von der Aktion unter Schock und musste sich erstmal an ihre neue Situation gewöhnen und verstehen, dass sie nun nicht mehr mit vielen anderen Hunden in einem stinkenden und vermüllten Haus leben muss.
Sicher hätten einige ihrer Kinder auch die Geburt in diesem Umfeld nicht überlebt oder wären später krank geworden und gestorben. Um kein Risiko einzugehen, durfte Roza bis zu der Geburt ihrer Kleinen bei unserem Tierarzt bleiben und schenkte am 19. Juni fünf Mädchen und drei Jungen das Leben.
Wir erhielten einen Notruf vom Veterinäramt und wurden um dringende Hilfe gebeten.
Die Inspektoren des Vetamt mussten sofort zwei Hunde beschlagnahmen, wussten aber
nicht wohin mit ihnen. Es gibt keine staatlichen Tierheime auf Zypern, alle Tierheim werden ausschließlich von freiwilligen Helfern betrieben.
Somit bleibt dem Vetamt nur die nächstgelegene Tötungsstation, wenn sie Hunde aus
schlechter Haltung holen wollen/ müssen. In der Regel sind aber diese Stationen bereits überfüllt und die Gemeinden, die diese Käfige bereithalten müssen, nicht begeistert, wenn sie auch noch Beschlagnahmunsfälle dort unterbringen müssen.
Für Fortuna und Pepa wäre eine Tötung nicht mal eine Option gewesen, ganz beosonders nicht für Fortuna, sie hätte dort mit Sicherheit kaum eine Woche überlebt.
Auch wollte das Vetamt sie auf keinen Fall dort unterbringen, sondern in sicheren Händen wissen.
Natürlich konnten sie die Hunde sofort zu unserem Tierarzt bringen. Uns wurde bereits am Telefon gesagt, dass einer der Hunde in einem ganz besonders schlechten Zustand wäre und auch dem anderen Hund ging es nicht besonders gut.
Als wir Fortuna sahen, schossen uns sofort die Tränen in die Augen und wieder stellten wir uns die Frage, die sicher auf Ewig unbeantwortet bleibt, wie können Menschen Tieren nur so etwas antun?
Bis auf Kalu haben alle Kinder von Kathryn inzwischen ihre Familien gefunden, und auch Kalu konnte eine Pflegestelle in Deutschland finden. Alle Familien berichten uns, was für tolle Hunde Kathryns Kids sind und wie lieb alle sie haben.
Während es allen Welpen von Kathryn super gut geht, hatte Kathryn leider nicht viel Glück. Kathryns 'unrundes' Gangbild fiel uns auf und leider hat die Untersuchung ergeben, dass ihr linker Hüftkopf nicht mehr in der Pfanne liegt. Wie das passiert ist, kann uns Kathryn leider nicht erzählen.
Wir stellten immer wieder fest, dass Anelia zeitweise linksseitig humpelte. Anelia ist eine super liebe und fröhliche Huendin, die es liebt zusammen mit den Helfern im Auslauf zu sein und dort mit ihnen zu spielen und zu toben. Unser erster Verdacht war natürlich, dass sie sich beim Spielen vielleicht das Bein überdehnt hat. Doch das Humpeln trat immer wieder auf, mal mehr, mal weniger und auch immer mal für eine Zeit nicht.
Die tierärztliche Untersuchung und auch die Röntgenbilder zeigten uns, dass ihr linker Hüftknochen eine leichte Fehlstellung hat und dafür sorgt, dass sie immer mal wieder Schmerzen hat, aber nicht durchgehend.
Ein Eingriff ist nicht nötig. Das Allerbeste für Anelia wäre, ein Zuhause zu finden, welches nicht zu aktiv mit ihr ist und darauf achtet, dass sie nicht zu lange Spaziergänge macht, sie mit Kopfarbeit auslastet und darauf achtet, dass sie nicht übergewichtig wird.
Columbiana und Tania wurden in einem Dorf nahe Limassol entdeckt.
Beide waren sehr ängstlich. Ihre Finder brauchten ein paar Tage bis sie beide einfangen konnten und setzten dann ihren Notruf an uns ab.
Es kamen zwei sehr geschwächte Hunde bei unserem Tierarzt an. Columbiana bestand nur noch aus verkrusteter Haut und wie nicht anders zu erwarten war ihr Leishmaniose Test positiv.
Auch Tania konnte sich nur schwer auf den Beinen halten, ihr Fell war ebenfalls sehr verdreckt und sie hatte überall Wunden. Tania brauchte eine Bluttransfusion, ihr Leishmaniose Test war negativ.
Beide Hunde blieben einige Zeit bei unserem Tierarzt und wurden liebevolle behandelt und aufgepäppelt.
Columbiana hatte das große Glück in eine Pflegestelle wechseln zu dürfen, denn sie musste täglich gebadet werden und die Hitze und der Staub im Tierheim hätten ihren Heilungsprozess sehr in die Länge gezogen.
Es ist unglaublich, in welch kurzer Zeit sich Columbiana erholt und sich auch ihr Fellzustand normalisiert hat. Inzwischen ist sie eine fröhliche Hündin, die sogar schon spielt. Ihre Blutwerte haben sich insgesamt so stark verbessert, dass wir in Kürze mit ihrer Milteforan Behandlung beginnen können.
Tania konnte inzwischen ins Tierheim wechseln und sich dort erholen. Sie hatte immer wieder einen geschwollenen Bauch, es war aber nicht genau zu erkennen, woran das lag, trächtig war sie nicht. Für eine Operation war sie bis letzte Woche noch zu schwach, nun ergaben aber die Blutergebnisse, dass wir es wagen konnten.
Immer wieder schwoll Santa's linke Halshälfte an und wir konnten uns nicht erklären warum.
Die tierärztliche Untersuchung hat leider ergeben, dass in einfachen Worten erklärt, seine Drüsen auf der linken Seite, die den Speichel produzieren, stark beschädigt sind.
Wie es zu dieser Beschädigung kam, wissen wir natürlich nicht. Aber vielleicht erklären sich hier die großen Ängste, die er anfänglich vor uns Menschen hatte. Denn so etwas kann auch durch einen kräftigen Tritt verursacht werden.
Leider gab es keine Heilung und Santa musste in einer Operation die komplette Drüse auf der linken Seite entfernt werden.
Santa hat die Operation gut überstanden, ist nun wieder im Tierheim und erholt sich gut. Er darf nur nie wieder ein Halsband tragen und muss ausschließlich mit Geschirr geführt werden, da auf der linken Seite kein Druck mehr entstehen darf.
Dieses Handycap wird seine Chancen eine Familie zu finden leider nicht erhöhen.
Liebe Grüße
Eigentlich sah alles toll aus für unseren kleinen Chip, denn er hatte eine Familie gefunden und durfte Ende Mai 2022 nach Deutschland fliegen. Leider musste nun die schwere Entscheidung getroffen werden, den hübschen Hundejungen zurück in die Vermittlung zu nehmen, denn manchmal passt es einfach nicht. Chip hat den Umzug in eine Pflegestelle zum Glück einfach als neues Abenteuer angesehen und macht sich nun von 53229 Bonn aus auf die Suche nach seinen neuen Menschen.
Der fröhliche kleine Jungspund hat sich prächtig entwickelt und wiegt nun 13 kg bei einer Schulterhöhe von 49 cm. Altersgemäß ist Chip ein kleiner großer Entdecker und steckt seine neugierige Nase in alles, was irgendwie spannend erscheint. Natürlich hat er 1000 Ideen, was man alles anstellen und untersuchen könnte und da er zudem noch ein schlaues Kerlchen ist, überrascht er uns Zweibeiner mit so manchem Schabernack. Seine neuen Menschen sollten eine gesunde Portion Geduld und Konsequenz an den Tag legen, um diesem jungen Mann die Welt und die Regeln des Zusammenlebens zu erklären.
Chip ist ein freundlicher Junghund, der alle Artgenossen spitze findet und unbedarft auf alle zugeht. Er kann gern als Zweithund vermittelt werden, da er sich an einem souveränen Ersthund bestimmt auch gut orientieren könnte, er würde aber ebenso gern als Einzelprinz das Leben seiner neuen Menschen auf den Kopf stellen. Kinder sollten Hundeerfahrung haben und schon standfest sein. Ein eigener Garten wäre natürlich auch toll, da so diese Frohnatur auf 4 Pfoten einiges an Energie im Gepäck hat.
Möchten Sie unseren tollen Chip in seiner Pflegestelle besuchen und schauen, ob er in Ihr Leben passen könnte? Melden Sie sich gern bei uns, Chip freut sich schon auf Besuch!