Am Samstag den 04. Juli 2015 sind wir früh morgens in eine andere Tötungsstation, mit im Durchschnitt 15 Hunden gefahren.
Als wird dort ankamen ist uns zuerst der penetrante Geruch der Station aufgefallen. Zu der Zeit waren viele Freiwillige vor Ort, die sich um die Sauberkeit, ein wenig Bewegung, Pflege und Fütterung der Tiere kümmerten. Jedoch lässt der allgemeine Zustand der Einrichtung, sowie der Zustand der Tiere nicht darauf schließen, dass dies jeden Tag passiert, sondern nur einmal die Woche.
Nachdem wir drei Hunde auf einem angrenzenden Platz (der auch als Schrottplatz genutzt wird) etwas laufen lassen haben, mussten wir mit Schrecken sehen, dass die Trinknäpfe der Tiere tiefgrün waren. Es reichte nicht die Näpfe mit einer Bürste zu bearbeiten, wir mussten mit Chlor und viel Geduld die Näpfe säubern, um die dicke grüne Schicht abgeschrubbt zu bekommen. Das erklärt aber auch den Durchfall der Tiere.
Tötungen werden allgemein von den Gemeinden betrieben. Die Regel ist, dass die Hunde dort mindestens 15 Tage bleiben müssen, damit sich gegebenenfalls noch der Besitzer melden kann. Wenn dies jedoch nicht der Fall ist, haben sie das Recht die Hunde einzuschläfern. Wenn sie allerdings genug Platz haben und freiwillige Helfer, die versuchen die Tiere zu vermitteln, können die Hunde auch länger dort bleiben, solange der Platz vorhanden ist. Gerade um die Urlaubszeit sind jedoch sehr wenige freiwillige Helfer vorhanden. Es gibt also keinen, der sich in der Zeit um die Hunde kümmert, was der Grund für viele Einschläferungen ist. Dies ist aber von Station zu Station unterschiedlich.
Vor der Wirtschaftskrise konnte man erkennen, dass nicht nur der Staat, sondern auch die Bevölkerung ihre Meinung dem Tierschutz angenähert hatte. Durch die Krise sind auf Zypern viele Menschen arbeitslos geworden und haben somit nicht mehr das Geld für ihre Tiere. Die geplante finanzielle Unterstützung wurde beendet. Viele sind ausgewandert und haben die Hunde einfach ausgesetzt. Die Tierheime sind nicht nur durch die steigende Anzahl der Hunde belastet, sondern auch durch die zurückgehenden Spenden. Auch in den Sommermonaten und der Ferienzeit steigt die Anzahl der ausgesetzten Hunde.
Danach sind wir dann ins Julia Tierheim gefahren, wo schon ein paar freiwillige Helfer die Zwinger und Freiläufe der Hunde gesäubert haben. Dann wurden die Neuankömmlinge gemessen, fotografiert und ihnen Namen gegeben, um sie auf die Homepage stellen zu können, damit sie bald ein neues Zuhause finden.
Von der Tötungsstation die wir am Morgen besucht haben, haben Tierheimmitarbeiter am Tag zuvor eine Mutterhündin mit vier Welpen gerettet. Leider hatten sie alle starken Durchfall und mussten deswegen in Quarantäne gesetzt werden, eventuell durch die verschmutzten Wassernäpfe. Wir sind aber sehr froh, dass es mittlerweile allen schon viel besser geht.
Am Sonntag den 05. Juli 2015 haben wir eine Charity Veranstaltung für CyDRA besucht. Dort sind 450 Euro für CyDRA zusammen gekommen. An diesem Nachmittag wurden die Gäste mit einem leckeren Mittagessen, Musik und einer Tombola unterhalten. Es war echt ein schöner Nachmittag und wir danken allen, die uns dort unterstützt haben und es immer wieder tun.