Als eine unserer Helferinnen mit ihren Hunden spazieren ging, war Jovi plötzlich da und folgte ihr und ihren Hunden bis nach Hause und ließ sich ohne Probleme einfangen.
 
Der Zustand seines Fells zeigte uns bereits, dass er schon lange unterwegs gewesen sein muss.
Jovi wurde erst einmal gebadet und die schlimmsten verfilzten Fellstellen konnten nur noch herausgeschnitten werden.
Seine Pfoten schmerzten und Jovi lies hier einen Kontakt kaum zu.
Seine Wolfskrallen waren fest vom Fell umschlossen und entzündet, sodass ihm jede Berührung große Schmerzen bereitete.
 
Aber, was wir kaum zu hoffen wagten, Jovi war gechipt!
Somit konnten wir die Adresse und Telefonnummer seiner Besitzerin ermittelt und wunderten uns, dass Jovi
aus einem Dorf bei Larnaca kommt, und uns stellte sich die Frage wie er denn im 75km entfernten Limassol gelandet ist.

Wir riefen die uns angegebene zypriotische Handynummer an und seine Besitzerin meldete sich.
Nur war sie nicht erfreut, als wir sie auf ihren Hund ansprachen,  es dauerte eine Weile bis sie zu gab, dass sie einen Hund hatte und das es sich bei Jovi um ihren Hund handelte.

Sehr genervt von unserem Anruf, sagte sie uns wie Jovi nach Limassol kam und wir konnten die Geschichte kaum glauben.
Sie erzählte uns, dass sie Zypern vor einem Jahr verlassen hätte und nun wieder in Russland leben würde.
Da keiner ihren Hund haben wollte, sei sie mit ihm nach Limassol gefahren und hätte ihn in diesem Dorf bei Limassol ausgesetzt, und lies ihn dort einfach zurück.
Sie wüsste, dass in diesem Dorf viele Russen leben würden, und er würde sich dort schon
irgendwie durchschlagen und nun sollten wir sie nicht länger belästigen.

Sicher stellt sich uns auch die Frage, wieso sie immer noch eine zypriotische Handynummer hat, wenn sie doch schon vor einem Jahr die Insel verlassen hat????
Der Frage sind wir aber nicht weiter nachgegangen, denn offensichtlich handelt es sich bei seiner ehemaligen Besitzerin um eine Frau ohne Herz und sollte sie gelogen haben, und sich immer noch in Zypern befinden, würde sie ihren Hund nicht wieder haben wollen und wir würden ihn ihr auch nicht zurück geben.

Wie Jovi es geschafft hat, sich ein Jahr alleine durchzuschlagen ohne vergiftet, erschossen oder auf andere Art ums Leben gekommen zu sein, ist uns ein Rätsel.
Nun ist er in Sicherheit, und nachdem er etwas hochgepäppelt wurde, konnte Jovi  bereits kastriert werden und während der Kastration wurden ihm auch die stark entzündeten Wolfkrallen entfernt.

Auch hat er bereits sein neues Zuhause in England gefunden und wird schon bald in die Arme seiner neuen Familie fliegen.
Nach einem Jahr Überlebenskampf hat Jovi dieses Happy End mehr als verdient.

Liebe Grüße
Euer/Ihr CyDRA Team