Kalle ist noch jung, sehr jung, aber doch schien sein junges Leben bereits beendet zu sein.
Er wurde in einem Dorf ausgesetzt und Einwohner des Dorfes meldeten ihn der Gemeinde, so landete er in der Sammelstelle für streunende Hunde (Pound oder auch Tötungsstation) des Dorfes.
Als sich nach 15 Tagen, die er in brütender Hitze in seiner kleinen Zelle verbringen musste, kein Besitzer gemeldet hatte (natürlich hatte er keinen Microchip), wären eigentlich seine Stunden gezählt gewesen.
Aber Kalle sollte doch Glück haben. Dieses Dorf hat einen Bürgermeister, der ein großes Herz für Hunde hat, aber hilflos vor der auf Zypern herrschenden Situation der streunenden Hund steht.
Die Gemeinden werden mit diesem Problem der vielen streunenden Hunde von Regierungsseite komplett alleine gelassen. Es gibt keine finanzielle Untersteuerung und Lösungsideen schon mal gar nicht.
Dieser Bürgermeister, versucht aber doch Lösungen für die Hunde zu finden, auch wenn es ihm nicht immer gelingt. Es bricht ihm dass Herz, dass er nicht mehr tun kann.
Aber in Kalle's Fall konnte er helfen und bat eine ihm bekannte Tierschützerin um Hilfe, und sie konnte helfen und einen Platz für Kalle im Tierheim finden.
Als Kalle abgeholt wurde kauerte er verängstigt und traumatisiert in der sich im Zwinger befindlichen Holzbox. Er versuchte sich nicht zu bewegen, fing aber an mit seinem Schwänzchen zu wedeln, wenn er lieb angesprochen wurde. Nur aus seiner sicheren Box wollte er sich keinen Zentimeter rausbewegen, also musste er rausgezogen werden.
So ging es ab in eine Hundebox ins Auto und auf direktem Weg zum Tierarzt.
Natürlich wollte er auch beim Tierarzt nicht aus der Transportbox, so nahmen wir den Deckel ab und hoben ihn heraus.
Nun lies sich das auf dem Behandlungstisch liegende Bündel Elend widerstandslos vom Tierarzt untersuchen. Die Untersuchung ergab, dass Kalle geschwächt und abgemagert (nur 4,6kgs) war, aber die Blutergebnisse waren zu unserer Überraschung negativ, obwohl er viele Zecken hatte.
Nun bekam Kalle gleich ein Zeckenmittel und wurde gebadet, um ihn von dem auf seinem Körper angesammelten Dreck, Zecken, Flöhen und abartigen Gestank zu befreien.
Danach kam er an den Tropf und wurde mit Vitaminen durch den Tropf versorgt um wieder zu Kräften zu kommen. Er blieb noch über Nacht zur Beobachtung beim Tierarzt und kam am nächsten Morgen ins Tierheim.
Kalle war bei Ankunft im Tierheim immer noch sehr ängstlich und verstört, aber wir sind uns sicher das er schnell Vertrauen gewinnen wird.
Nun muss Kalle sich erholen und verstehen, dass er und sein Leben nun sicher sind. Sobald er sich erholt und uns mehr von seinem wahren Charakter zeigt, damit wir ihn besser einschätzen können, werden wir ihn auf unserer Seite vorstellen und uns auf die Suche nach einer Familie für ihn begeben.
Kalle hat nur durch das tierliebe Herz des Bürgermeisters überlebt, die meisten Hunde die in den Tötungsstationen landen haben leider nicht dieses Glück!
Liebe Grüße
Ihr/Euer CyDRA-Team