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Bert 22 02 17Vor eineinhalb Jahren hat meine Tochter Nina Bert bei ihrem ersten Besuch im Tierheim kennen- und lieben gelernt. Er ist sechs Jahre vorher mit seiner Mutter und seinen Geschwistern vor dem sicheren Vergiftungstod gerettet und ins Tierheim gebracht worden. Damals war Bert 5 Monate alt. Zum damaligen Zeitpunkt gab es kein Trainerteam und so galt Bert die ganzen Jahre als "Angstfell". Nina hat bei ihrem ersten Besuch festgestellt, dass Bert im Erstkontakt zwar schüchtern ist, wenn man ihm jedoch Zeit läßt, zeigte er sich ihr gegenüber nicht als Angsthund. Er wechselte also von den "Angstfellen"  zu den "normalen" Vermittlungshunden. Aber leider gab es trotzdem keine Interessenten für Bert.

Damals hätten wir Bert nicht zu uns holen können, da unser, zu dem Zeitpunkt noch lebender, kleiner Terrierrüde damit u.U. ein Problem gehabt hätte. Bert war immer bei uns im Hinterkopf ... und vor Ninas letztem Zypernaufenthaltes haben wir beschlossen, dass sie ihn auf alle möglichen Situationen testet - mit laufender Kamera für mich. Danach waren wir uns sicher, dass er außerhalb des Tierheimes klarkommen würde.  Es war uns klar, dass es für Bert Streß bedeuten würde. Aber uns war auch klar, dass es nicht in einer derartigen Reizüberflutung für ihn enden würde, die nicht zumutbar wäre.

Wir machten uns daran, einen Plan für alle Eventualitäten auszuarbeiten:

Schließlich war nichts selbstverständlich. Nina hatte eine Einschätzung zu Bert abgegeben, würde die aber auch noch in unserer häuslichen Situation Bestand haben? Es hätte sein können, dass er nicht in der Lage ist, das Haus zu betreten. Das er nicht an der Leine geht, das er sich das Sicherheitsgeschirr nicht mehr aus- und anziehen läßt. Nina kannte er, aber würde er in der Lage sein, sich irgendwann in meiner Gegenwart zu entspannen? Über jede mögliche und unmögliche Situation haben wir uns Gedanken gemacht. Als dann für alles nicht nur Plan A+B, sondern auch Plan C+D stand, war klar: Pflegehund Nr. 15 sollte Bert werden. An dieser Stelle ein erleichtertes, riesengroßes Dankeschön an den Vorstand, dass wir eure Zustimmung dafür bekommen haben.

Nun ist Bert seit dem 20.1. 17 bei uns und ich bin völlig begeistert von diesem Prachtjungen!!! Am Flughafen sah man seine Angst in seinen Augen - aber er ist weder nach vorne gegangen und auch nicht erstarrt. Ich wußte von Nina, dass Bert Angst vor dem Autofahren hat. Für ihn bedeutete Autofahren, wieder ein Besuch beim Tierarzt. Also kein Grund, sich aufs Autofahren zu freuen. Trotzdem war es nicht allzu schwierig ihn ins Auto zu bekommen und er hat sich sogar relativ schnell entspannt.

Die Zusammenführung mit unseren Hunden und dem Pflegie im Garten war völlig unproblematisch. Im Anschluß ist er wie selbstverständlich mit ins Haus gegangen. Unterschiedliche Fußbodenbeläge auch kein Problem. Er ist von Anfang an stubenrein gewesen. Geschirrspülmaschine, Mixer, Staubsauger, Fernseher, Spiegel - man könnte meinen, dass sein Zwinger damit auch ausgestattet war. Das bringt ihn alles nicht aus der Ruhe. Mit fast all meinen Pflegies habe ich Treppentraining gemacht - mit Bert ist das nicht nötig. Bert schaut sich die Treppe an, geht sie hoch und genauso sicher wieder runter. Bert hat sich quasi vom ersten Moment an, auch in meiner Gegenwart entspannen können. Er läßt sich auch von mir das Geschirr an und ausziehen, bürsten, Pfoten saubermachen und bekuscheln. An der Leine geht er schon richtig gut - wenn sie mal nicht durchhängt, läßt er sich sehr gut korrigieren. Auch wenn er die Interaktion mit dem Menschen ja überhaupt nicht kennt, reagiert er perfekt auf Körpersprache. Ich habe mich darauf eingestellt, ihm das Auto erstmal wochenlang "schön zu füttern" ... alles nicht nötig. Bert sprang nach dem zweiten Waldspaziergang schon alleine ins Auto - als wüßte er, das man damit auch tolle Ziele erreichen kann. Er liebt unsere Waldspaziergänge, wobei er schon Fahrräder, Hunde, Menschen und Pferde getroffen hat. Er benimmt sich so, als wenn das alles das Selbstverständlichste von der Walt wäre. Das er innerlich noch nicht so entspannt war, wie er nach außen wirkte, hat man nur daran gemerkt, dass er fast eine Stunde gebraucht hat, um das Bein zu heben und das er anfangs bei den Spaziergängen auch noch kein Futter angenommen hat.

Auch den Tierarztcheck - für den wir im Vorwege sicherheitshalber einen Untersuchungstermin auf dem Parkplatz vereinbart hatten - hat er ganz souverän im Behandlungszimmer gemeistert.

Kein Wunder also, dass dieser liebevolle, sanfte Riese inzwischen sein perfektes zu Hause gefunden hat und in wenigen Tagen ausziehen wird.

Ich weiß gar nicht, für wen ich mich am meisten freue:

Für meine Tochter, die zu 100% wieder richtig lag, mit der Einschätzung eines Hundes,

für Bert, der nach 8 langen Jahren endlich aus dem Tierheim raus ist,

für mich, dass ich diesen prachtvollen Hund selber kennenlernen durfte

oder für seine zukünftigen Besitzer, die sich schon sehr auf ihn freuen und in ihm das erkannt haben was er ist:

EIN ABSOLUTER TRAUMHUND!

Mach`s gut mein Großer und lass immer mal wieder was von dir hören!

Deine Pflegestelle 

   
© Zypernpfoten in Not e.V.