Nicht zu glauben, dass Eddy schon zwei Monate bei uns lebt. Wir rutschen immer enger zusammen.
Langsam kommt auch seine Vizsla-Fröhlichkeit zum Vorschein. Dann wetzt er durch die Wohnung wie ein kleines Fohlen,
spielt mich an, bringt sogar ein Bällchen oder katscht geknülltes Papier durch.
Anfangs war an Spielen nicht zu denken. Er saß da und hat erst einmal alles genau beobachtet.
Eddy war von Beginn an stubenrein, hat nichts angeknabbert, kann nun schon eine kleine Weile allein bleiben, fährt gerne Auto und ist wirklich ziemlich gelassen im Umgang mit anderen Hunden. Beim Spazierengehen bleibt er immer an meiner Seite.
Ohne Leine, haben wir nun auch getestet, wirkt er viel autarker, schnüffelt sehr selbständig, bleibt in der Nähe, hat aber auch einen starken Jagdinstinkt und sobald er eine Witterung hat, ist er natürlich auf diese fixiert. Dann rennt er schon mal los. Ab durch die Mitte. Abruf in freier Wildbahn hat erste Priorität. Das wird jeden Tag geübt.
Jeden Morgen weckt er mich und stubst die Schlafzimmertür auf. ( Er schläft lieber im Nachbarzimmer- das hat er sich so ausgesucht.)
Heute Morgen wäre er fast ins Bett gehüpft, als er mich entdeckte. Eddy hat eine sehr enge Bindung zu mir aufgebaut - kein Wunder, da ich ja zu Hause bin. Aber auch meinen Mann hat er akzeptiert, freut sich, wenn er kommt, lässt sich durchknuddeln und geht auch mit ihm mit.
Eddy scheint keine guten Erfahrungen mit Männern gemacht zu haben. Wenn Nachbarn oder Freunde ihn streicheln wollen, duckt er sich und macht lieber einen Bogen. Andererseits waren wir mit ihm auf einer Geburtstagsfeier mit vielen Leuten und Eddy lag mitten im Getümmel und Gebrabbel, so als kenne er die Geräuschkulisse einer Großfamilie.
Jedenfalls erstaunt er uns immer wieder und wir glauben, dass er sich noch mehr öffnen wird.
Eddy hat uns im Sturm erobert und wir sind sehr glücklich mit ihm.