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Soll ich?   Soll ich nicht?  Soll ich? Soll ich nicht?

… Pflegestelle werden …

Was das bedeutet, kann vielleicht am besten eine Pflegestelle selbst erzählen, dachte ich mir und ich versuche es mal, auch wenn ich sicher auch noch nicht über die langjährigste Erfahrung verfüge. 

Es sind jetzt 10 Pflegehunde, die bei uns ein-und wieder ausgezogen sind (wenn ich richtig gezählt habe) und das in nunmehr drei Jahren. Ähm, falsch, ein Hund kam als Pflegi und blieb – der zog nicht wieder aus! Pflegestellenversager sind wir! Ja! Auch das ist uns passiert!
Drei Jahre sind es jetzt. Vielleicht kann ich mich deshalb auch noch gut an meine/unsere Anfänge als Pflegestelle erinnern und damit anderen Mut machen:

Wie alles anfing: 

Ich kenne noch gut den Weg von dem ersten Gedanken „Ich würde ja gerne im Tierschutz helfen, aber…“. Dieses ABER, das brachte mich manchmal um den Schlaf und es saß, wie ein kleines, warnendes Männlein auf meiner Schulter, während ich mich durch die Homepages von vielen Tierschutzorganisationen klickte, um Erfahrungsberichte zu finden. Wie oft habe ich „Pflegestelle werden“ gegoogelt und mich durch allerlei Berichte gelesen. Und wie oft hatte ich schon die Pflegestellenbewerbung geschrieben und dann doch wieder gelöscht.
So viele Fragen, die einem erst einmal durch den Kopf gehen, wenn man noch unerfahren ist:
Was möchte ich denn so konkret eigentlich auf mich nehmen? Was könnte ich denn tun? Wie kann ich helfen? Was werde ich „leisten“ müssen? Schaffe ich das? Kann ich alles unter einen Hut bringen? Würde es funktionieren? Und, was bei uns jetzt eigentlich keine Frage war: Welcher Organisation werde ich denn dann helfen wollen?
Immer wieder war ich damals unentschlossen. Immerhin hatten wir bereits 2 Hunde, dazu noch 2 Katzen, außerdem 2 Kinder. Würde das alles friedvoll unter einen Hut zu bekommen sein? Welche Probleme würde es geben? Und wer würde mir beim Lösen dann helfen?

Die Entscheidung, es als Pflegestelle dann doch zu versuchen und uns anzubieten, brachte dann irgendwann ein doch etwas verzweifelter Aufruf von ZYPERNPFOTEN IN NOT e.V. auf der Homepage in der Vorweihnachtszeit 2014. Es ging damals speziell um eine Vielzahl von Welpen, die man nicht dem kalten Winter auf Zypern überlassen wollte, denn das Tierheim war (ist) nicht beheizt und die Welpen wären der Kälte dort eben relativ ausgeliefert und dazu wären sie doch noch viel zu klein. 

Die armen, dachte ich …

Unser erster Pflegi!

Da war sie also, die Entscheidung! Erst bei mir, und dann auch in der Familie: Wir wollten helfen!
Wir hatten es warm bei uns Zuhause und es war Vorweihnachtszeit. Zwei gute Gründe, es genau jetzt zu versuchen. Es ging um Welpen – da waren die Kinder schon mal begeistert. Es waren Ferien – auch gut! Ein Welpe würde unserem Kater schon nichts tun und unsere Hunde würden mit einem Welpen auch zurechtkommen. Alles ideal also für einen ersten Versuch zu helfen.
Mission „Pflegestelle für eine ZYPERNPFOTE IN NOT“ konnte also beginnen.
Den Vordruck (siehe unter Pflegestellen auf der Homepage) hatte ich dann aber erstmal nicht ausgefüllt sondern gleich den Hörer in die Hand genommen. Ein Telefonat schien mir irgendwie besser. Ich rief also die Pflegestellenbeauftragte von ZYPERNPFOTEN IN NOT an und die Freude am anderen Ende des Hörers über unser „Ja, wir wollen einen Welpen aufnehmen als Pflegestelle!“ zerstörte auch letzte Zweifel. Es war vollbracht und so zog schon bald darauf unser erster Pflegehund bei uns ein: es war die kleine, süße, freche Lisa!

Alles war perfekt organisiert. Von Seiten des Vereins jedenfalls. Ich hinkte noch etwas nach.
Eine Pflegestellenvorkontrolle fiel in unserem Fall weg, da wir bereits Jahre zuvor von ZYPERN einen Hund adoptiert hatten und damals eine Vorkontrolle gemacht worden war. Die reichte aus. Ich besorgte also Welpenfutter verschiedenster Hersteller, erstmal kleine Mengen zum Ausprobieren, ein Geschirr um KLEIN LISA sicher angeleint zu führen, und einige Knabberartikel, um unsere Möbel und Teppiche vor ihr zu sichern. Das sollte reichen. Eine Box, um sie nachts darin erstmal unterzubringen, die hatte ich auch. Fehlte nur noch der Hund!

Lisa war damals mittels Fahrkette in unsere Nähe gebracht worden und wir holten sie mit dem Auto dann am Treffpunkt ab. Das war ziemlich abenteuerlich, aber das alles war toll organisiert. Wir waren damals sehr aufgeregt, unseren ersten Pflegi zu sehen – und so ist es bis heute noch immer, auch wenn wir fast alle nachfolgenden Pflegehunde in Düsseldorf oder Frankfurt am Flughafen in Empfang genommen haben, wo sie von Flugpaten begleitet, direkt aus Zypern kamen.

Es ist immer eine große Aufregung – aber eine schöne Aufregung! Man bekommt ein Familienmitglied auf Zeit, und das ist natürlich immer sehr spannend! Ich sage oft: “Das ist ein bisschen wie Kinderkriegen“: ganz viel Vorfreude und Glücksgefühle, aber auch die latente Sorge und Frage „Und was jetzt??? Wie wird das jetzt? Wird es anstrengend? Oder easy? Wie wird die erste Nacht?“

"Du bist nicht allein"

Aber schon nach ein paar Tagen ist man voll drin und hat das NEUE im Griff. Die Routine stellt sich ziemlich schnell ein und man hat ja auch immer jemanden im Verein, den man ansprechen kann, wenn man Fragen hat oder irgendwie nicht so genau weiß, wie man etwas handhaben soll.
Und wenn ich ‚immer‘ schreibe, dann ist das auch so: diese Menschen, die hinter ZYPERNPFOTEN IN NOT stehen, haben glaube ich nie frei. Sie sind immer für einen (und für die Hunde) da. Das ist wirklich ein großartiges Engagement, das von Deutschland bis nach Zypern reicht. Wir waren selbst zwischenzeitlich auf Zypern und haben uns die beiden Tierheime angesehen! Unglaubliche Arbeit wird natürlich und in erster Linie auch dort geleistet! ZYPERNPFOTEN IN NOT hat ein wunderbares Team, das sich z.B. auch um die Online-Portale kümmert, in denen die Hunde zur Vermittlung eingestellt werden, und um die wirklich tolle Homepage, die gerade wieder den Aufruf *PFLEGESTELLEN GESUCHT* veröffentlicht hat. Schon oft habe ich von Menschen zurückgemeldet bekommen, dass die Homepage von ZYPERNPFOTEN IN NOT auffallend gut strukturiert aufgebaut ist, gepflegt, geordnet, übersichtlich und ansprechend gestaltet ist. Dieses Lob gebe ich an dieser Stelle und bei dieser Gelegenheit gerne einfach mal weiter.

Und worin liegt der Sinn?

Und dann sind da eben noch viele Helfer und Helfershelfer, sogar ein Unterstützer mit eigenem Flugzeug, der vielen Hunden die Ausreise speziell nach Hamburg ermöglicht, außerdem helfen die Flugpaten und last but not least auch die Pflegestellen, ohne die es auch nicht gehen würde und die ein ganz wichtiges Verbindungsstück sind.

Sind die Hunde nämlich erstmal in Deutschland, ist die Vermittlungschance um ein Vielfaches höher. Manch ein Hund würde sonst überhaupt nie eine Chance auf ein eigenes Zuhause bekommen, gäbe es nicht eine Pflegestelle, die das persönliche Kennenlernen des Hundes für Interessenten hier in Deutschland erst möglich macht. 

Wir als Pflegestelle begleiten einen Pflegehund ein Stück weit auf seinem Weg in ein neues Leben hier in Deutschland. Sie sind uns alle ausnahmslos ans Herz gewachsen und von daher ist es für uns auch entscheidend, dass sie allesamt richtig tolle Menschen finden. Nur dann, können wir sie auch wieder ausziehen lassen. Nur dann, sind die Tränen, die manchmal fließen, auch schnell wieder getrocknet. Und nur dann bleiben wir als Pflegestelle mit einem richtig tollen Gefühl zurück und beginnen sehr schnell, nach einem neuen potentiellen Pflegehund auf der Homepage Ausschau zu halten.

Mein Appell

Ich möchte hiermit gerne all diejenigen ermutigen, die noch zweifeln, ob sie Pflegestelle sein können. Geben Sie sich einfach mal einen Ruck, so wie wir damals. Wählen Sie eine der Rufnummern der verschiedenen Ansprechpartner des Vereins oder die der Pflegestellenbeauftragten. Dann kann man alles in Ruhe im Gespräch gemeinsam durchdenken und besprechen und so herausfinden, ob man auf diese Weise helfen kann, oder aus welchen Gründen es vielleicht auch nicht gehen würde. Ich würde es mir für die vielen tollen Hunde, die noch auf ihre Chance auf Zypern warten, jedenfalls doch sehr wünschen, dass wir noch ganz viele tolle Pflegestellen für ZYPERNPFOTEN IN NOT finden!

Viele Grüße,
Nadja Breisig
Pflegestelle in Koblenz

Unser Pflegestellen Anfrageformular finden Sie hier: Anfrageformular

   

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