Pride (wir rufen ihn Chino, worauf er äußerst gut reagiert) ist heute genau 3 Wochen bei uns.

Jeden Tag versuche ich ihm eine Herausforderung zu stellen: der Besuch von einem einzigen Geschäft, ein kürzerer Gang an belebterer Stelle - wir suchen gemeinsam Herausforderungen, die er noch gut schafft, wo er noch lernen kann und nicht überfordert wird. Dafür braucht man ein gutes Gefühl, denn wenn das Level zu hoch gesetzt wird, ist Lernen nicht mehr möglich und es wäre einfach nur noch Angst und der Gedanke an Flucht. So aber bekommt er die Chance, sich die Dinge in Ruhe anzuschauen, auszuhalten, sich zunehmend zu entspannen, zu erleben, dass ich ihn abschirme und beschütze, wenn es ihm doch mal zu eng wird. Daran kann er wachsen - und genau das tut er gerade auch. Jeden Tag legen wir sein tolles Wesen etwas weiter frei und hervor kommt sein unglaublich toller Charakter: sensibel zwar und doch auch wieder tapfer und mutig. Verletzlich und doch auch im Innern so selbstsicher. Ernst und doch manchmal auch ein lebensfroher Clown und lustiger Kasper. Ein Rüde, den jeder für einen Welpen oder aber eine Hündin hält - so fein und zart wie er eben ist!

Und doch: er ist so ein tapferer Kerl!
Er freut sich, wenn man sein Geschirr in die Hand nimmt! Er will mit da raus - hinaus in die Welt - auch wenn er sicher hofft, es möge immer nur Feld, Wald und Wiese sein. Alles andere müsste für ihn vielleicht nicht so wirklich sein, braucht er aber für seine Entwicklung.

Er freut sich so sehr, wenn man ihn freundlich und fröhlich ermuntert! Da hoppst er rum und freut sich über sich selbst und seine Erfolge! So herzig! Er macht seine Geschäfte mittlerweile meistens alle auf dem Spaziergang. Im Garten landet nur mal noch ein Piesie.

Drinnen ist er nach wie vor ein äußerst entspannter Hund. Er kann auch mittlerweile mit unseren Hunden gut alleine bleiben - verschläft die Zeit dann wohl auf der Couch.

Wir haben ihn mal gefragt, wie er sich denn so sein Traumzuhause wünschen würde - wie das denn so sein sollte. Hier seine Wünsche:

Er würde lieber etwas außerhalb der Stadt wohnen, als mitten im Getümmel. Ein kleiner Garten wäre schön, um auch mal in der Sonne zu liegen. Aber das wäre kein unbedingtes Muss. Schwer verzichten könnte er aber auf seinen Platz auf der Couch - er würde sich auch wirklich ganz klein machen, sagt er. Und ein kuscheliges Körbchen müsste auch noch sein.

Ein ruhigeres Zuhause würde er einem aufregenden vorziehen. Aufregende Abenteuer erleben, das ist nicht so sein Ding! Er würde auch viel lieber Auto fahren, als Bus oder Bahn; würde lieber in Wald und Wiese spazieren gehen, als in belebten Parks. Er würde den Tag lieber eher in Ruhe verbringen und abends mit auf der Couch liegen wollen. Kleine Kinder müssten sich ganz, ganz ruhig und langsam annähern, sonst machen sie ihm Angst. Wenn die das gut schaffen, dann schafft er das mit denen wohl auch. Käme halt drauf an - auf die Kinder und so! Leicht wäre das nicht, weil da kommen ja dann auch immer noch Kinder zu Besuch. So ganz begeistert ist er bei dem Gedanken jetzt nicht - eher noch etwas unentschieden. Muss man dann halt sehen, wenn sonst alles passen würde.

Mit in ein Büro gehen? Ja, das könnte auch was sein. Und Urlaub? Tja, das weiß er noch nicht so genau - sagt er! Er will es am 12ten Juli mal für zwei Nächte ausprobieren, wie das so ist, wenn man mitfährt in Urlaub! Mit Hotel und so. Ob das cool ist, oder ob er da lieber Zuhause bei seiner Familie oder Freunden oder Nachbarn bleiben wollen würde, aber auf keinen Fall will er in eine blöde, überfüllte Hundepension hinter Gittern sitzen, das würde er, sagt er, ganz doof finden. Das war mal so und das will er nie wieder müssen!
Vielleicht würde er einen coolen und souveränen Ersthund noch toll finden. Ne nette Katze wäre aber auch okay.

So. Und wenn "Mein Wunschzettel" so halbwegs zu Dir passt, dann melde Dich doch einfach mal bei mir!

Mit dem Kennenlernen und der Nähe zu fremden Menschen hab ich zwar noch am Anfang etwas Probleme - aber ich werde mir echt Mühe geben!
Liebe Grüße aus Koblenz!

Euer Pride